CDU-Frauenunion Hille besucht das Veneto
Ziel der diesjährigen einwöchigen Bildungsreise der CDU Frauenunion (FU) war das Veneto unter dem Motto: „Veneto – Begegnung mit Italien“ oder „Reise in ein geschätztes Land“.
Auf dem Programm standen dabei hauptsächlich die Städte Verona, Sona und Padua. Das Angebot von Kunst und Kultur konnte die Besucher fast "erschlagen". Aber auch die Landschaft bot dem Auge einiges und war ein schöner Kontrast.
Besonders beeindruckt war die Gruppe von der Gastfreundschaft der "Alpini". Aber auch der Austausch mit Schülern des Gymnasiums "Marie Curie" in Bussolengo war erfrischend.
Ziel der diesjährigen einwöchigen Bildungsreise der CDU Frauenunion (FU) war das Veneto unter dem Motto: „Veneto – Begegnung mit Italien“ oder „Reise in ein geschätztes Land“.
Bereits mit weitem Vorlauf war den Interessierten ein umfangreiches Programmangebot unterbreitet worden, indem die Teilnehmer aber ihre Wünsche über Reiseziele noch im Programm integrieren konnten. Axel Detert, der auch diesmal die Fahrt in Zusammenarbeit mit dem ESTA Bildungswerk durchführte war es dann auch gelungen, die meisten Vorstellungen im Programm unterzubringen.
Die Fahrt ging über Rohrdorf, wo man nach 700 km im schönen Hotel „Zur Post“ eine Zwischenübernachtung machte. Am zweiten Tag führte die Fahrt über die Brennerautobahn mit ihrem Kernstück, der Europabrücke, zum Zielort Bardolino am Gardasee.
Am nächsten Tag stand Verona auf dem Programm. Über die Ponte Scaligero, deren größter Bogen mit 48,7 m Spannweite bei seiner Erbauung der größte Brückenbogen der Welt war, ging es über die Etsch ins Castelveccio mit seiner wechselvollen Geschichte. Ein weiteres Ziel war die Kirche San Zeno, die als eine der bedeutendsten in Verona gilt. Im angrenzenden Kloster hat Karl der Große bei seinen Langobarden-Kriegen während seines Aufenthaltes in Verona gewohnt. Das Amphitheater wurde nur von außen besichtigt, da es über die Piazza die Signori mit seinem 3 Meter hohen Dante-Denkmal zu den Grabmälern der Scaliger ging. Der Familie, die die Stadt vom 13. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts regierte. Für Romantiker war das Haus der Julia (Romeo und Julia) natürlich Pflicht. Aber auch ein Blick auf den Hügel San Pietro mit dem Teatro Romano di Verona, dem ehemaligen Kloster des Hl. Hieronymus und dem Castel San Pietro hat sich gelohnt.
Am vierten Tag ging es dann nach Sona, einem italienischen Kleinod, das aus mehreren Ortschaften besteht. Auf den Hügeln wird Wein angebaut und in der Ebene Pfirsichplantagen angelegt. Während eines Rundganges hatte die Gruppe dabei die Gelegenheit, Park und Villa der Villa Dei Cipressi, die zu einem Weingut gehört, zu besuchen, da die Begleiterin der Gruppe, Frau Antonella Dal Forno, mit dem Eigentümer bekannt war. Sie war es dann auch, die als Stadträtin ein Gespräch mit dem Bürgermeister Gianluigi Mazz und dem Vorsitzenden des Stadtrates ermöglichte. Dabei wurde schnell klar, dass die finanziellen Probleme in Italien und Deutschland ähnlich sind – für die anstehenden Aufgaben gibt es zu wenig finanzielle Mittel.
Aber es durfte auch ein Besuch der Kirche Santa Giustina, die schon 966 erwähnt wurde und außerhalb der Ortschaft Palazzolo steht, nicht fehlen. Die tausend Jahre alten Fresken in der Kirche wurden erst kürzlich wieder entdeckt, da sie nach den Pestkatastrophen im Mittelalter, als die Kirche als Hospital verwendet wurde, mit Kalk wiederholt überstrichen wurden.
Ein weiterer Besuch galt einer Gruppe von Alpini und ihrem Museum in Lugagnano. Die Gastfreundschaft dieser Männer wird allen sicherlich noch lange – nicht nur wegen des Nachtisches: Keks mit reichlich Grappa - in Erinnerung bleiben!
Am folgenden Tag stand Padova (Padua) auf dem Programm. Über den „Prato della Valle“ mit seinen 9 ha Grundfläche, der mit 78 Steinfiguren aus Padua und der Welt eingerahmt ist, und damit einer der größten innerstädtischen Plätze Europas ist, ging es am Palazzo della Ragione vorbei. In dessen Erdgeschoss gab es auf ganzer Länge Marktstände. Auf den ersten Blick wurden dabei Erinnerungen an die Tuchhallen in Krakau wach. Ein „Hingucker“ war sicherlich auch der Turm des Palazzo dell Orologio mit seiner astronomischen Uhr und den Sternzeichen, von denen die Waage fehlt, da im vorrömischen Tierkreis die Sternbilder Skorpion und Waage zusammengefasst waren. Der Besuch der Basilika des Heiligen Antonius mit seinem Grabmal durfte nicht fehlen. Egal ob Hochaltar, Reliquienkapelle oder Grabkapelle. Die Fresken und die gesamte Ausstattung beeindruckten die Besucher ungemein.
Die Bootsfahrt auf den alten Kanälen der Stadt, die früher die Stadt mit Venedig verbanden, bot den Besuchern nicht nur eine andere Sicht auf die Stadt, sondern auch Erholung. Auf dieser Fahrt wurde man auch Zeuge, wie Familie und Freunde einen „frischen“ Doktoranten in dieser alten Universitätsstadt traditionell feiert.
Am sechsten Tag gab es dann die Möglichkeit in Garda auf dem Wochenmarkt zu stöbern und shoppen. Diese Gelegenheit ließen sich nicht viele nehmen.
Am Nachmittag stand dann der Besuch des Gymnasium Marie Curie in Bussolengo an. Auch diesen Kontakt mit jungen Menschen, die die deutsche Sprache als zweite Fremdsprache lernen, wurde durch Antonella Dal Forno ermöglicht, da sie selbst Lehrerin an dieser Schule ist.
Nach anfänglichen Unsicherheiten halfen schnell Mimik, Gestik oder Antonella weiter, wenn die Vokabeln fehlten. Dadurch erhielt die Reisegruppe eine angenehme Möglichkeit, die Jugendlichen kennenzulernen, denn es wurde auch viel gelacht.
Am Abend stand dann der Besuch des Restaurants Borsa in Villaggio sul Mincio auf dem Programm. Hier wurde der Gruppe durch die Inhaberin Nadia Pasquali und ihrem Team die Produktion der Tortellini von Hand gezeigt. Diese örtliche Spezialität der Tortellini, der Liebesknoten, wurde dann bei dem folgenden Menü mit unterschiedlichen Füllungen, darunter einem speziellen Kürbis, serviert. Es war für viele kulinarisch ein absoluter Gaumenschmaus.
Am nächsten Tag war dann schon wieder Heimreisetag. Nach einem weiteren ausgiebigen Frühstück wurde das Hotel Capri mit seinem netten und aufmerksamen Personal verlassen.
Diesmal wurde bei einer Rast auf der Brennerautobahn das Plessi-Museum an der ehemaligen Zollstelle zwischen Italien und Österreich besucht. Die große Skulptur „Die Seele der Natur“ hat Fabrizio Plessi anlässlich der Expo 2000 in Hannover für den gemeinsamen Auftritt der Euregio, Tirol, Südtirol und Trentino, gefertigt. Das Kunstwerk besteht aus drei Dreiecken, welche diese drei Länder der Euregio symbolisieren, und aus einer Reihe von Bildschirmen, die ein Eintauchen ins Wasser simulieren.
Mit einem Zwischenstopp mit Übernachtung wieder in Rohrdorf, wurde dann Hille erreicht.
Einig waren sich nach der Ankunft in Hille alle: Die Reise war anstrengend, aber sie hat sich gelohnt. Bei der nächsten Fahrt sind wir wieder mit dabei!